Aktuelle Polarforschung

Das internationale Polarjahr zur Erforschung der Polarregionen

Das Internationale Polarjahr kurz IPY ist ein von Internationalen Wissenschaftsrat initiiertes Programm zur Erforschung der Polarregionen. Gefördert wird es jeweils von den teilnehmenden Staaten. Seit 1882 gab es vier solche Polartage, also stellte der letzte im Jahr 2007 / 2008 ein ganz besonderes Event dar.

Das erste Internationale Polarjahr wurde vom österreichisch-ungarischen Marineoffizier Carl Weyprecht initiiert. Leider erlebte dieser seinen Beginn im Jahr 1982 / 83 nicht mehr. Fünfzig Jahre später, über den Winter 1932 / 33, fand das zweite IPY statt. Diese beiden ersten Expeditionen dienten nahezu ausschließlich zur Erforschung der Arktis. Sie müssen bedenken, dass der erste Mensch, Robert Peary, erst am 6. April 1909 den nördlichsten Punkt der Erde erreichte! Das dritte Polarjahr fand im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres statt. Das vierte und bisher letzte Polarjahr fand über den Winter 2007 / 2008 statt, wobei dort der Schwerpunkt nicht nur noch auf der Erforschung der geologischen Gegebenheiten lag. Zwar sind noch heute viele Gebiete der Arktis nicht vollständig kartographisch erfasst, doch der Fokus der Forschung wurde in den letzten Jahren zunehmend auf die Klimaforschung und den Einfluss der Arktis auf den weltweiten Klimawandel gelegt. Das IPY findet immer über den Winter statt, da die Arktis nur im Sommer, ungefähr von Mai bis Oktober, mit dem Schiff erreichbar ist und nur so die nötigen Forschungsmaterialien in die Arktis transportiert werden können.

Zusammenfassen ist das Internationale Polarjahr ein einzigartiges Ereignis, das nur ungefähr alle fünfzig Jahre stattfindet. Das Ziel ist es, Forschungsergebnisse über das arktische Klima zu sammeln um auf Erkenntnisse zum globalen Klimawandel schließen zu können.